Winterspaziergang am Rammelsberg
Am 18. Januar 2025 trafen sich 15 Mitglieder des NWV Goslar und Gäste am Fuß des Rammelsbergs, um den Aufstieg zur Waldschrathütte zu machen.
Der Himmel war blau und die Temperatur anfangs noch um den Gefrierpunkt, der Parkplatz eisglatt. Aber gut ausgerüstet mit Bergschuhen, auch Spikes und Stöcken, ging es über den Windenweg bergauf.
Die Ausblicke ins Tal, über Goslar und weit ins Harzvorland waren fantastisch, die Sonne ein angenehmer Begleiter.
Nach einer kurzen Rast an der Waldschrathütte mit Eintrag ins Hüttenbuch und Anschlagen der Hillebille ging es auf den Rückweg über das
Ramseck. Die Schneelage erlaubte Spurenbesprechungen (Wir halten das Katzen-Trittsiegel für eine Luchsspur, Foto oben rechts)), aber auch botanische Beobachtungen. Man diskutierte die Rosetten
von Fingerhut, Königskerzen und Salbei, der Flachbärlapp fand sich im Schnee unter einer Fichte wieder, und die Krustenflechten an den Felswänden am Ramseck sind auch im Winter farbenfroh und
präsent. Und auch der seltene Nördliche Streifenfarn in der Felswand trotzt der Witterung. Am Fels des Ramseckaussichtspunktes finden sich Wellenrippel aus dem Devon im Kahlebergsandstein, die
auf ein Meer vor 400 Millionen Jahren hinweisen.
Nach gut drei Stunden waren alle wohlbehalten wieder am Parkplatz und hatten einen traumhaft schönen Spaziergang bei herrlichem Sonnenschein erlebt.
Text: Dr. Agnes-M. Daub
Fotos: Dr. Ulrike Bosse, Dr. Agnes-M. Daub
Die Großpilzflora des Harly
von Hans Manhart
Der Naturwissenschaftliche Verein Goslar e. V. hat den 16. Band seiner Mitteilungen herausgegeben. Diese Reihe wurde einst gegründet, um das besondere und umfassende Wissen der Vereinsmitglieder festzuhalten.
Hans Manhart ist studierter Kunstpädagoge und freier Maler, war Hochschuldozent und Gymnasiallehrer. Schon seit Kindertagen haben ihn Pilze fasziniert, und seit mehr als 40 Jahren malt er alle seine Funde, sodass eine große Zahl wunderbarer Pilztafeln entstanden ist. Hans Manhart ist geprüfter Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) und ehrenamtlicher Kartierer für Großpilzarten im Nationalpark Harz.
Im Band 16 der Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereins Goslar stellt er die Pilze im Harly (Gebirgszug bei Vienenburg) vor und zwar retrospektiv, also die Summe aller Funde aus etwa 40 Jahren. So ist die überwältigende Zahl von 923 Arten zusammengekommen, von denen etwa ein Drittel auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht.
Leider sind Waldschäden und ein Artenrückgang in den letzten Jahren nicht zu übersehen, Hans Manhart äußert seine Gedanken dazu und weist auf die Schutzwürdigkeit des Gebietes hin.
Das umfassende Werk mit 476 Seiten ist illustriert mit 100 der wunderbaren Bildtafeln von Hans Manhart und 76 Fotos. Nachdem die erste Ausgabe bereits vergriffen ist, ist es nun erhältlich beim Verlag Book on Demand (BoD), ISBN-13:978376312706, zum Preis von 34,99 €.
Text: NWV Goslar
31. August 2024
Hornfels, Granitklippen und Kramenzelkalk – unterwegs auf der alten Harzstraße unterhalb von Ziegenrücken und Großem Kurfürst
Bei freundlichem Spätsommerwetter wanderten die 15 Teilnehmer der Exkursion vom Schützenhaus Oker auf Teilen der alten Harzstraße zwischen Ziegenrücken und Oker stetig bergauf bis zum Aussichtspunkt auf den Okerstau. Der Weg führte durch eine vielfältige Landschaft mit kleinen Feuchtbiotopen an den Quellwasserbächen, Mischwald, Schlagfluren und verschiedene Gesteinsformationen.
Zu Beginn der Wanderung gab es Informationen zur Geschichte des Ortes Oker, er entstand 1527 mit dem Bau erster Hütten zur Erzverarbeitung. Für den Holztransport wurde vom 16.-19. Jhd auf der Oker Flößerei betrieben. Ein aufwändiger Straßenbau vom 1856-61 ersetzte die alte Harzstraße. Auf Grund des großen Fahrverkehrs hat der Harzklub 1898 einen Wanderweg entlang der Oker angelegt. 1888 gab es 9 Holzstofffabriken im Okertal. 1938-56 wurde die Okertalsperre gebaut...
Text: U. Bosse, Fotos: U. Bosse, F. Sasse, A. Daub
Den ganzen Text finden sie als Download unter Exkursionen.
27. Juli 2024
Exkursion am 27.07.2024 in der Okeraue, ab Gerhard Granzow-Brücke östlich der Oker in nördliche Richtung
Trotz des anfangs regnerischen Wetters
fanden sich an diesem Tag immerhin 12 Teilnehmer an der Gerhard-Granzow-Brücke in Oker ein. Der Weg führte von hier aus immer unmittelbar entlang der Oker durch die Flussschotterbereiche.
Die Okeraue ist vor wenigen Jahren (nach dem Julihochwasser von 2017) ab der Brücke nordwärts offiziell als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen.
Flora und Fauna haben sich in den Jahren seither angepasst und dadurch auch stark verändert. All das und mehr war neben dem eigentlichen Exkursionsthema, nämlich Insekten und Spinnen, von den Teilnehmern zu beobachten.
Den vollständigen Bericht über die Exkursion finden Sie als Download unter Exkursionen.
Bericht: Gerwin Bärecke
Fotos: Ulrike Bosse, Agnes-M. Daub, Katharina Hillebrecht, Gerwin Bärecke
23. Juni 2024
Schmetterlingsexkursion im Waldgebiet nördlich Hahndorf
Mitte August 2023 hatten einige Mitglieder des Vereins einen Waldweg wenige hundert Meter nördlich von Hahndorf besucht. Sie fanden eine geradezu überwältigende Fülle von Insekten vor, insbesondere die Schmetterlinge fielen ob der Individuenzahlen auf. Neben vielen anderen Insekten begeisterten Kaisermantel, Kleiner Eisvogel, C-Falter, Russischer Bär und sogar ein Fensterfleckchen. Grund genug, um eine Exkursion an diese Stelle in das diesjährige Sommerprogramm des Vereins aufzunehmen. Der Termin am 23.06. war recht früh gewählt, trotzdem konnten bis auf den Russischen Bären, der erst später fliegt, alle relevanten Arten von den 17 Teilnehmern in überraschender Fülle beobachtet werden.
Den vollständigen Bericht über die Exkursion finden Sie als Download unter Exkursionen.
Text: Gerwin Bärecke
Fotos: Dr. Agnes-M. Daub, Katharina Hillebrecht, Volker Edelmann, Dr. Florenz Sasse, Ulli Waselewsky, Gerwin Bärecke
15. Juni 2024
Die Harzer Bergwiesen bei Hohegeiß
waren das Ziel einer gemeinsamen Exkursion des Naturwissenschaftlichen Vereins Goslar und des Botanischen Arbeitskreises Nordharz.
Trotz des unsicheren Wetters konnte der Leiter der Exkursion Dr. Florenz Sasse 26 Teilnehmer am Parkplatz der Bushaltestelle „Hoheheiß-Heimathütte“ begrüßen.
Nach einer kurzen Wanderung zum Grillplatz Bechlerstein gab er eine kleine Einführung in die Vegetation und den Schutzstatus des Gebietes, das als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet 150 „Bergwiesen und Wolfsbachtal bei Hohegeiß“ ausgewiesen ist. Bei den Bergwiesen kann man einen nährstoffreichen und einen mageren Biotoptyp unterscheiden, bei letzterem auch noch basenarme und basenreiche Ausprägungen. Die verschiedenen Standortbedingungen spiegeln sich in unterschiedlichen Artenspektren wider. Die typische Pflanzengesellschaft an nährstoffeichen Standorten ist die Waldstorchschnabel-Goldhaferwiese, an mageren Standorten die Bärwurz-Rotschwingel-Wiese...
Den ganzen Bericht finden Sie als Download unter Exkursionen.
Text: Florenz Sasse, Fotos: Florenz und Ingrid Sasse, Dorothee Wolf-Dolata, Hans Manhart, Agnes-M. Daub
Ornithologischer Frühmorgenspaziergang
Am 25. Mai 2024 trafen sich früh um 7 Uhr 14 Vogelfreunde am geschützten Biotop „Die Seeländer bei Frose“, um unter der Führung von Andrew Rose mit den frühen Vögeln des Röhrichts und der Feuchtgebiete den Tag zu beginnen. Dazu gesellte sich auch der ortskundige Ornithologe Uwe Nielitz, der uns auch Wissenswertes zur Entstehung des Biotops im ehemaligen Braunkohletagebau berichtete...
Den vollständigen Text finden Sie als Download unter Exkursionen.
Vogelstimmen-Exkursion an der ehemaligen Kaiserpfalz Werla am 20.4.2024
Es war ein kühler Morgen, trotzdem trafen sich 20 Personen zur Vogelstimmenwanderung an der ehemaligen Kaiserpfalz Werla bei Schladen. Für viele Teilnehmer war es der erste Besuch auf dieser weitläufigen Fläche, die sicher zu weiterem Erkunden einlädt, sei es, sie in den verschiedenen Jahreszeiten zu erleben oder dem historischen Pfad zu folgen. Es finden sich Wiesenflächen, Gebüsche, überwachsene Steinmauern, baumbewachsene Abhänge und Wasserflächen in der Nähe (Oker, Absetzteiche der Zuckerfabrik).
Das typische Aprilwetter mit Kälte, Graupelschauer und Sonne hielt an und dennoch erreichten wir die stolze Summe von 26 Vogelarten. Hier die Auflistung der Vogelarten: Schafstelze, Nachtigall, Mönchsgrasmücke und Klappergrasmücke, Elster, Zilpzalp und Fitislaubsänger, Bluthänfling, Kranich, Schwarzkehlchen, Kuckuck, Kormoran, Mäusebussard, Rohrweihe, Rotmilan, Goldammer, Gelbspötter, Uferschwalbe, Lachmöwe, Grünsprecht, Wendehals, Lerche, Stieglitz, Kolkrabe, Kohlmeise, Weißstorch. Der Gesang der Nachtigall war eines der Highlights, der Kuckucksruf erfreute ebenso.
Das Gelände ist auch ideales Habitat des Neuntöters, der allerdings noch nicht eingetroffen ist. Auch das Rebhuhn ist hier heimisch, konnte aber auch nicht gehört oder -sehen werden. Das feuchte Wetter hatte Schnecken mobil gemacht, wir sahen viele Weinbergschnecken, Kreiselschnecken und auch die Weißmundschnecke, auch Garten-Schnirkelschnecke genannt.
Insekten waren wetterbedingt wenige unterwegs, wir sahen die Märzfliege und mehrere Siebenpunkt-Marienkäfer. Im Hochsommer an lauen Abenden kann man in Gebüschen nahe der Bundesstraße die Grille Weinhähnchen hören, die aufgrund der Klimaveränderung immer weiter nach Norden vordringt.
An Rolf Körner ein herzliches Dankeschön für die Vorbereitung und Führung.
Text: Agnes-M. Daub, Fotos: Agnes-M. Daub, Katharina Hillebrecht und Gerwin Bärecke
2. März 2023
Dieser Vortrag nach unserer Jahreshauptversammlung erfreute das Publikum so sehr, dass Florenz Sasse sich bereit erklärt hat, diesen als Video bereit zu stellen. Wegen der Größe der Datei gibt es einen ersten und einen zweiten Teil.
Dies ist der Link zum ersten Teil: https://1drv.ms/v/s!AthCLk8FaaXigaBzLG3LMftBsIqwSA?e=fXmbMZ
Dies ist der Link zum zweiten Teil: https://1drv.ms/v/s!AthCLk8FaaXigaB1a1yHFpKIjaU8ww?e=ttgdCJ
Für eine fehlerfreie Darstellung sollte man die Videos herunterladen.
10. August 2022
Im Goslarer Museum ist seit gestern das zweite Obergeschoß des Hauptgebäudes wegen Baumaßnahmen zum Brandschutz für Besucher geschlossen. Damit ist auch die Fossilienausstellung des Naturwissenschaftlichen Vereins Goslar "Auf den Spuren des Lebens" bis auf weiteres leider nicht zugänglich.